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Press about The End of the Band
ZAK (2.6.10)
Stereo Satanics treten mit fulminanter Show ab
Letztes Kapitel: Balinger Punkrock-Band gibt zum Abschied noch mal alles
im Sonnenkeller
Das war's: Die Stereo Satanics sind nicht mehr. Mit einer fulminanten
Show verabschiedete sich die Balinger Punkrock-Band am Samstag im Sonnenkeller
von ihren Fans.
Balingen. In mancher Hinsicht war es eine untypische Stereo-Satanics-Show.
So mochten sie bei Festivals nie als Headliner spielen - angeboten wurde
ihnen das oft -, diesmal standen sie selbstverständlich im Mittelpunkt.
Sonst beinahe berüchtigt für äußerst kurze Auftritte,
spielten sie gut zwei Stunden in zwei Sets: "Heute sind wir unsere
eigene Vorband", scherzten sie von der Bühne. Auch das ungewöhnlich:
Es gab dann und wann Ansagen.
Und so meinte Sänger Ralph zu Beginn, die Antwort, warum sich die Band
auflöse, verstecke sich im ersten und im letzten Song des Bands. Der
erste: "I Wanna Fail". Die Stereo Satanics treten zu einem Zeitpunkt
ab, an dem die meisetn Bands gerade weitermachen würden: Ihr letztes
Album fand ein Label, ist beinahe ausverkauft und geriet auch international
zu einem Achtungserfolg. Der letzte Song spricht für sich selbst: "Sick
Of All My Kicks." Die Stereo Satanics gehen auseinander, weil sie musikalisch
gesagt haben, was sie zu sagen hatten. Und weil ihnen über die Jahre
die Punkrock-Schublade zu eng wurde: Von Album zu Album gerieten ihre Songs
ausgefeilter, psychedelischer. Das erste, "Pirate Love", rockt
in halsbrecherischem Tempo durch. Auf "Whole Lotta Nothin'" geht
es mitunter in einem fast balladesken Midtempo-Bereich. "Surrounded
By Ghosts" stellte mit dem hymnischen Titelsong gar eine betont ruhige
Nummer in den Vordergrund. Als exklusives Dankeschön für die Balinger
Fans gab es am Samstag die letzte CD-Produktion "3 Songs Left",
die diese Entwicklung unterstreicht.
Der Abend bot einen Querschnitt durch zwölf Jahre Bandgeschichte und
geriet so doch zu einer typischen Stereo-Satanics-Show. Von den ersten Takten
an pumpte die Band mit rauem, scheddrigem Sound und exzellenter Gitarrenarbeit
Energie in den Saal, die das Publikum immer stärker elektrisierte,
bis die Masse schließlich wild tanzend explodierte. So kam bei allem
Abschiedsschmerz keine Wehmut auf. Und doch: Mit den letzten Tönen
verklang ein Kapitel Balinger Rockgeschichte.
(Boris Retzlaff)
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