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Press Interviews

Wahrschauer (Sommer 2005)

Das Böse ist ein blondes süßes Mädchen

Die STEREO SATANICS gründeten sich 1998, um eine wilde Mischung aus ungehobeltem Punkrock, Garage-Sounds und Energie von modernen, aber nicht überproduzierten Bands zu spielen. Nach zwei Singles im Jahr 2000 löste sich die Band vorübergehend bis ins Jahr 2003 auf, um dann mit noch mehr Energie und Power das erste Album namens „Pirate Love“ rauszubringen. Zu haben ist weiterhin auf Nachfrage eine CDR mit allen Single Tracks, dem ersten Demo Tape von ´98 und zwei unveröffentlichten Songs.

Sänger Ralph on Fyre spricht davon, dass er Musik mag, die „kratzt, unbequem, leidenschaftlich und authentisch ist, egal ob das an der Musik, am Text oder an den Personen liegt, die sie spielen.“ So wie die Musik von den STEREO SATANICS! Ich wollte von Ralph wissen, wie diese entsteht.

Ralph on Fyre: Musikalisch bringen sich alle Leute gleichermassen in die Songs ein. Wir haben drei Leute, die ihre letzte Band im Alleingang mit Ideen versorgten. Jemand bringt das Grundriff und darauf wird aufgebaut. Meist geht’s recht schnell. Wir verbessern unsere Songs nicht zu Tode. Das soll roh und spontan bleiben. Die Texte schreibe ich als Sänger bis auf vereinzelte Phrasen alleine. Auch wenn der gewöhnliche Rock’n’Roll-Fan sich die Texte ja kaum antut, steckt da bei uns eine Menge Ehrgeiz dahinter. Meist sind sie vieldeutig angelegt, auch „Give Me A Name“. Eine Erklärung würde ihnen aber die Kraft nehmen. Wann ein Text fertig ist, entscheide ich aus dem Gefühl. Es ist schon vorgekommen, dass ich ihn selbst erst viel später verstanden habe.

Wahrschauer: Wie kamt Ihr auf die Idee, den "Pirate Love"-Song zu spielen und auch das Album so zu nennen? Passt sich übrigens wunderbar ein, wie ich finde!

O.F.: Das war Dan’s Idee und sie stand, inklusive der Idee für das Cover, schon fest, lange bevor wir ins Studio gingen. Es ist schlicht und einfach eine kleine Hommage, die wir sehr gut auch für uns selbst nutzen konnten.
Da wir allerdings immer sehr wenig Zeit zum Proben haben, hatten wir nur den Text und ein Tape mit der Heartbreakers-Liveaufnahme dabei. Wir hörten im Studio die Akkorde raus, liessen eine Strophe weg, spielten ihn zweimal durch und nahmen ihn dann auf. Das klappte alles so spielend, dass wir selbst auch erst nach der Aufnahme feststellten, wie gut der Song uns stand.

Wahrschauer: Was denkst Du, in welche Richtung Punk-Musik in den nächsten Jahren generell so gehen wird, speziell in deutschsprachigen Ländern? Wird es in Richtung rau und pur gehen oder aber in die völlige Kommerzialisierung?

O.F.: Die ganzen Hardrock-Bands, die sich den Punk aufgeschminkt haben, nachdem sie die Hellacopters entdeckt hatten, werden wieder alle zum Metal zurückgehen. Punk wird wieder ursprünglicher werden.

Wahrschauer: Wird Musik-Fernsehen sterben, oder entwickelt sich vielleicht eine (bessere) Alternative?

O.F.: Nein, es wird keine Hoffnung geben.

Wahrschauer: Wie ist Deine/Eure Vorstellung von Satan? (Also, ich finde den aus "South Park" ganz gut =:o)

O.F.: Mein Sandkastenkumpel sagte mal, so zwischen zwei Schaufeln, dass das Böse ein kleines blondes süsses Mädchen sei. Mir gefällt vor allem das Versteckte und weniger das Offensichtliche oder Klischeehafte an den Dingen.
Mir gefällt auch das Bild vom Tod als Dandy von den Neubauten. Den Tod zu personifizieren fand ich immer schon spannender als den Teufel.

Wahrschauer: Sind alle Texte "Stories?" Das frag ich, weil auf der Homepage steht, die Texte würden in den Mind von Leuten gehen, die man nicht kennen will...

O.F.: Nein. Die Texte sind meistens keine Stories, sondern sprechen oft nur verzweifelte, traurige oder auch bösartige Gedanken aus, die aber nicht zwangsläufig meine eigenen sind, sondern oft einfach nur erfunden oder beobachtet. Vielleicht will ich aber auch nur nicht zugeben, was für ein verquerter Psycho ich bin (lacht).

(Nico_Punk)

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