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Press about Pirate Love
Schwäbische Zeitung (14.3.05)
Das kurze Antesten der Amps zu Beginn gibt die Richtung vor. Es geht geradewegs
in eine Zeit, in der Punkrocker noch mit langen Haaren, Schlaghosen und
Paisley-Hemden auf die Bühne gingen. The Stooges, The Heartbreakers
und Radio Birdman haben es vorgemacht, die Stereo Satanics sind auf dem
besten Wege, mit den Ikonen aus dem frühen Siebzigern gleichzuziehen.
In Sachen Tempo immer nah am Overkill entlangschrammend, spielten die vier
Balinger in einer 35stündigen Session zwölf Garagen-Punkrock-Burner
ein - live und ohne Overdubs. Im Mittelpunkt ein wütend bellender Frontmann
Ralph On Fyre, der Stimmbänder wie Gitarrensaiten gleichermassen gnadenlos
zu ruinieren scheint und dabei ganz und gar echt rüberkommt. Doch auch
die anderen Stereo Satanics langen kompromisslos hin. Die Würze liegt
bei dieser Scheibe im Detail. Hier ein kurzes, knackiges Bass-Solo, dort
eine versteckte Hommage an die Heroes der Prä-Punk-Ära. Der Titeltrack
"Pirate Love" stammt vom leider verstorbenen Johnny Thunders.
Klasse auch das Cover-Artwork, mit der Piratin Anne Bonny als Eyecatcher.
Diese Scheibe macht unmissverständlich klar: die Phase des Experimentierens
ist für die Stereo Satanics vorbei. Willkommen im Club!
(Miche Hepp)
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