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Press about Surrounded By Ghosts

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Powermetal.de (12.12.08)
Satanisten rumpeln im Schuppen.
Die Aufschrift "Post-Historic Garage-Punk" ist genauso einen halben Punkt wert wie die Landschaftsaufnahme im Booklet, die an Einstellungen in einem Backwoods-Slasher erinnert, kurz bevor dem Teenagergrüppchen die Karre verreckt, es in die Fänge der Derangierten gerät und mit Fleischerhaken, Messern oder Äxten bearbeitet wird. Ansonsten geht das Quartett STEREO SATANICS aus Balingen fast immer leer aus. Der Kandidat muss schon nach der ersten Runde den Heimweg antreten – u. a. kann der Bandname nicht erklärt werden – und gewinnt nur Tickets für das "Bang Your Head!!!"; die 50.000 Euro sichert sich letztlich Ole mit dem potthässlichen Norwegerpulli, weil er weiß, wer 1789 in Frankreich mit seinem Pferd vor eine Eiche geritten ist.

"Surrounded By Ghosts" ist eine der ereignislosen Platten mit (Proto-)Punk-Verbindung der letzten Jahre. Weniger Action und mehr Leerlauf stecken nicht mal in einer "Star Trek"-Episode. Und warum sind die Geister überhaupt da? Das Lo-Fi-Geklapper hat keinen Reiz und schlittert phasenweise in Richtung eines Schülerbandbeitrags zum Thema "Dinosaurierrock". Da wirbelt der coole Hui Buh seine rostige Kette garantiert nicht ekstatisch durch die Luft.

Live bereitet man das alles hoffentlich enthusiastischer und mitreißender auf. Aber auch voller Einsatz auf der Planke sorgte ohne die nötigen Hooks im Survival-Kit nicht für Sensationsmusik. Die Songs heißen u. a. 'She Was A Hippie And I Was On Fire', 'I Don't Want No Friends' und 'If I Ever Had A Sun' – das ist das Einzige, was man sich mit viel Konzentration ins Gedächtnis zwingen kann. Stures Auswendiglernen ist allerdings eine der Plagen der Menschheit, und bei einer Platte will niemand damit konfrontiert werden.

Melodien und Gesangslinien hülfen ungemein, Spaß beim anstrengenden Büffeln aufkommen zu lassen. Aber Ralph On Fyres Pseudonym ist nicht nur ein Argument für die Erlassung eines Verbots von Decknamen, sondern auch noch ein leeres Versprechen. Er singt mit hauchdünner Stimme wie Liam Gallagher mit chronischer Kehlkopfentzündung, wirkt fast apathisch – und trifft keinen Ton. Crashgesang hatte schon oft Stil. Hier nicht. Der staubige Roadmovie-Titeltrack greift die gute Verfassung an. Rückenschmerzen. Wadenkrampf. Licht aus.

(Oliver Schneider)

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