Stay Insane with Garage Punkrock from Germany

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Press about Surrounded By Ghosts

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Whiskey-Soda.de (Dez. 08)
Die Stereo Satanics würden sich hervorragend in die Musikszene Großbritanniens einreihen - sowohl in die heutige, die ja vermehrt ihre längst vergangenen Wurzeln wiederentdeckt, als auch, und das vielleicht noch besser, in die der 60er und frühen 70er. Tatsächlich aber entstammt ihr Sound, den sie bereits seit zehn Jahren entwickeln und pflegen, dem Württembergischen. Wer hätte das gedacht.

Schuld an der Reminiszenz an die Insel ist vor allem der treibende Zwei-Viertel-Takt, der auf "Surrounded By Ghosts" beständig zum Tragen kommt und den die Briten ähnlich versiert beherrschen. Das lässt den Hörer auch das eine oder andere Mal Spuren von Psychobilly erkennen, freilich ohne dass diese sich besonders ausprägen würden. Denn dafür nimmt sich die Musik der Stereo Satanics doch zu sehr zurück. Ganz eindeutig sind zwar die Einflüsse des Punks der 70er zu hören, aber immerhin gibt es auch Indie-/Alternative-Rock-Stücke, in denen das Tempo nicht ganz so hochgeschraubt und dem Keyboard ein recht dominanter Part zugeteilt wird. Daneben gibt es aber eine ganze Reihe schneller Stücke, die direkt aus der Garage zu kommen scheinen, unter zwei Minuten gehalten sind und bisweilen sehr interessante Melodieläufe aufweisen.

Immer kann man unter der, manchmal fast gemächlichen, Fassade den rauen Underground der 60er entdecken, in dem die Gitarren sehr gekonnt vor sich hin schrammeln und gerne mal aus allzu geraden Melodielinien ausgebochen wird. Großen Anteil daran hat der experimentierfreudige Gesang von Ralph On Fyre, der mit einer überzeugenden Anti-Haltung sehr rotzig rüberkommt. Und dabei hinreißend poetisches und kreatives Zeug von sich lässt: "In the depths of her moldy hair I found some beetles that were very rare" oder "The worst mistake I ever made / Was to let her in and sit her on the cake". Außerdem findet sich auch in den Texten eine deutliche Spur von Punkrock-Abwehrhaltung: "I don't want no friends / Don't wanna hold them bony hands / I wanna die alone." (Schönes Cockney auch!)

Nach dem Genuss dieses Albums steht fest: Die Stereo Satanics aus dem beschaulichen Balingen machen definitiv ihr eigenes Ding. Insgesamt ist das alles sehr individuell und wirkt trotz der Rückgriffe auf vierzig Jahre alte Traditionen irgendwie unverbraucht.

(Betty Blue, Note 2+)

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