Nick
Cave And the Bad Seeds - The Road To God Knows
Where/Live At The Paradiso (Mute,
2005)
Zwei Disks:
- Der 90minütige Film von Uli M. Schüppel, gedreht während
der 89er US-Tour der Bad Seeds, der die Band vorallem in Bus und
Backstage zeigt, wunderschön grobkörnig schwarz-weiss
gefilmt ist und die traurig-schaurige Stimmung von Caves Musik
auf das Road-Leben überträgt. Vorallem auch für
Musiker interessant, wie sich die Bad Seeds mit den Veranstaltern
vor Ort streiten und den Monitormixer rauswerfen müssen.
Ohne Untertitel wäre ich bei soviel Gemurmel allerdings aufgeschmissen
gewesen. Selbst den englischen Untertiteln konnte ich kaum folgen.
Daher besonders wertvoll, dass die ganze Disk, auch der 18minütige
Zusatzfilm über die Studioaufnahmen des Titels "(I'll
Love You) Till The End Of The World", der Soundtrack zu dem
gleichnamigen Film von Wim Wenders, deutsch untertitelt ist.
Darüber hinaus gibt's noch den Clip zu "City Of Refuge".
- Die Band live ca. 91 im Paradiso, Amsterdam. Als ich feststellte,
dass es sich um zwei verschiedene Konzerte dreht, fand ich das
erstmal etwas merkwürdig, doch ausser, dass die Frisuren
und die Klamotten anders sind und Bargeld eine andere Gitarre
spielt, fällt das kaum auf, so perfekt sind die Szenen ineinander
geschnitten. Ich weiss im Moment nicht, wie das zustande kam,
ev. waren es zwei Konzerte an zwei aufeinanderfolgenden Abenden
mit demselben Set. Wenn man sich mal von der Atmosphäre eingefangen
lassen hat, woraus man sich bei Cave ja niemals entziehen kann,
dann tut das aber keinen Abbruch mehr und man bekommt 55 Minuten
Auszug aus einem oder besser gesagt, zwei Cave-Konzerten der Superlative.
(Ralf, 5.9.07)
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