The Black Keys - Live (Fat Possum, 2005)
Das Duo aus Akron, Ohio, dessen Stil man als Indie-Blues bezeichnen könnte - wobei ich mir über das "Indie" dabei nicht ganz sicher bin - während eines Auftritts in Sydney.
Ich habe wohl ihren Bekanntheitsgrad immer etwas unterschätzt, denn hier begeistern sich über tausend Anhänger vom anderen Ende der Welt.
Der genial dumpfe Uraltsound, den die Jungs im Studio produzieren, geht allerdings auf der grossen Bühne mit 1a-PA fast völlig verloren. Die Show ist unspektakulär und die Ödheit des Minimalsounds trägt bei den Songs die man nicht kennt (und ich kenne bislang nur die erste Platte) nicht wirklich zum Abheben bei.
Zwei drei Highlights, bspw. die erste Zugabe "Everywhere I Go" geben mir aber dann doch das Gefühl mich nicht ganz umsonst auf diese DVD gefreut zu haben. Es macht Spass, dem zu langen und zu dünnen Drummer zuzusehen und man sieht dem Gitarristen gerne auf die Finger, wenn er nur seinen Kopf nicht die ganze Zeit so dämlich bewegen würde. Manchmal sind Fantasien schöner als die wahre Welt.
Live bekommt man die Band, die jetzt ihr viertes Album veröffentlicht, demnächst in einigen ausgewählten deutschen Städten (alle natürlich weit weg vom Süden) und später als Vorband von ... nein, ich werde es nicht aussprechen ... zu sehen. Bedeutet, dass man hier ganz andere Ebenen anzusprechen versucht. Irgendwie sind die komisch, die Black Keys. Wirken sehr ansprechend und machen klasse Musik, doch irgendwas stimmt an denen nicht. Die sind mir eine Idee zu bemüht, gut zu sein, zu klassisch, eine Idee zu wenig am Underground interessiert und da helfen auch Covers von den Stooges oder den Sonics nur wenig.
Neinneinnein, wir lassen uns nicht täuschen. Wir werden Euch entlarven, Ihr Black Keys!!!
(Ralf, 10.8.06)

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