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Allgemeines

Butch


Bands | die bisherigen Festivals | Presse


Kickin' Ass bedeutet in der Rock'n'Roll-Sprache:

Ass-blowing Rock-Music

No-Lame-Bands-Guarantee

Girls galore

Cartoons von Peter Bagge. Kauft "Hate" !!!

Sinn und Zweck:
Missionarstätigkeit auf dem Sektor Underground-Rock in einer Umgebung, die in Sachen Untergrundkultur als Dritte Welt bezeichnet werden muß. Deswegen soll das Festival auch nur einmal jedes Jahr stattfinden. Wer sowieso nicht viel Hunger hat, den sollte man nicht auch noch übersättigen.

Erkenntnis:
Es ist nicht alles verloren, denn vor den ungläubigen Augen von Veranstalter und Bands haben sich bislang jedesmal mindestens 350 Leute zusammengerottet um diesen Anlaß zu feiern.

Die oberste Devise:
Erst mal locker bleiben. Der relaxte Charakter der Veranstaltung soll vom Veranstalter auf die Bands bis zum Publikum übergehen, was bisher zur Zufriedenheit aller bestens gelang.

Bandauswahl:
Die Auswahl findet nach dem Slogan “Kickt oder kickt nicht” statt. Taktische Ausnahmen bestätigen aber die Regel.

Antikapitalismus:
Nach der Devise "von Fans für Fans" arbeiten wir nach dem Minimalprinzip. Der Eintrittspreis soll nicht mehr als 5 Euro (vorher 10 Mark) betragen, auch wenn seit '99 auch auswärtige Bands anreisen, die man unterbringen und auch am nächsten Vormittag noch verpflegen muss und die verständlicherweise teurer sind, schon alleine der Anreisekosten wegen.

Tatorte:

Übers Tropicana braucht man den Ortsansässigen nichts zu erzählen. Für manche war und ist es Lebensinhalt, für andere eine Plage. Wir hatten uns dafür entschieden, weil es in Albstadt nichts anderes in dieser Größenordnung gab.
Aber selbst wir Geduldigen mussten uns nach viel Ärger während des 2000er Festivals fragen, obs denn so weitergehen kann. Walters Bar kam uns schon länger ganz gut für unsere Bedürfnisse vor, nur wollte Walter den Samstag, an dem er eine Hip-Hop-Party etabliert hatte nicht für uns opfern. Man fand den Donnerstag vor Karfreitag und somit war der Boden für einen Neuanlauf gewienert.
Der Wechsel erwies sich als traumhaft, da wir nun endlich die Atmosphäre hatten, die wir wollten. Raus aus einer sterilen Disco, rein in die undergroundige Clublandschaft. Fazit: Paradies. Doch leider schloss Walters Bar noch im Sommer 2001.
Seitdem sind wir verwöhnt (Walters) und abgeturnt von den grossen Discos. Ein Versuch (2002) die Rockdisco WOM zu etablieren, darf eher als gescheitert abgetan werden. Kali und Crew sind wohl schon die richtigen und unkomplizierten Partner für uns, doch das WOM mit seinem Chip-Bezahlsystem, der nicht ganz konzertgeeigneten Innenarchitektur (Raumverlauf und Bühne) und der schieren Grösse, haben uns und vielen Gästen nicht wirklich gefallen.
Wir werden weiterhin unsere Augen offen halten und neue Locations auschecken.
2004 dann nach einem Jahr Pause wieder der Wechsel ins Tropicana. Matthias veranstaltet das Festival jetzt alleine und eigentlich auch nur, weil es einfach an ihn ran läuft.
Seit 2004 ist übers Osterwochenende im Tropi eine riesen Bühne für eine Tanzband aufgebaut und am Samstag würde sie nur rumstehen. Deswegen wurde er gefragt, ob er nicht ... und er sagte zu.

Noch mehr Philosophie:
Wer jetzt noch mehr über due ursprünglichen Triebfedern des Festivals wissen möchte, lese die beiden folgenden Traktate von Ralph on Fyre, die auf den Werbeflyern der ersten Jahre zu lesen waren. Kickin' Ass-Philosophie vom Überschäumensten:

Zum Kickin' Ass '97:

Albstadt erwache - könnte das Motto ebenso heißen. Mit einem gehörigen Arschtritt wollen fünf Livebands, alle jung und hungrig, wild und verträumt, das alternative Rockpublikum der Provinz wieder auf die Beine befördern.
„Holt aus", rufen sie gemeinsam und werden am 19.4. die Bühne im Ebinger Tropicana besteigen, sich ihre Bretter umschnallen und, eine nach der anderen, mit verzweifelter Entschlossenheit ihre eigenen Parolen zum Kampf gegen die Müdigkeit im ortsansässigen Meckererverein aufbrüllen.
„Albstadt ist tote Hose" verkünden die ewigen Jasager, ständig am maulen, aber nie dasein, wenn’s tatsächlich mal abgeht. Und daß es hier abgehen wird, ist so sicher wie die steigende Arbeitslosigkeit. Dafür stehen diese Bands, die ständig gegen die erdrückende Immerschläfrigkeit aufbegehren müssen. Und das hat sie hart gemacht. Sie sind keine Michael Jacksons, denen die Scheiße den Plastikbuckel hochläuft. Nichts wurde ihnen geschenkt und wenn, dann hätten sie's nicht genommen, denn sie sind stolz. Stolz darauf, in diesem kreativitätsvergiftenden Milieu überlebt, den Kampf überhaupt aufgenommen zu haben. Und dazu haben sie auch das beste Recht. Wer immer nur seine 80 Mark an Schleyerhallenkassen abgibt, um dafür eine Retorten-Show zu sehen, die vor seinen Augen abläuft, wie das Endoplasma aus Jacksons Arschloch, dem droht hier zum Preis von 10 Mark die Konfrontation mit echtem Achselschweiß und Blicken aus den Augen junger Musiker, die niemals aufgeben werden.
Es ist nicht so wichtig in welcher Reihenfolge die Bands auftreten. Die fünfte ist nicht besser, wie die erste. Gut sind sie sowieso alle. Es ist auch nicht so wichtig, welchen Sound die einzelnen machen. Wichtig ist das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Einstellung. Und die stimmt. Denn sie wollen gemeinsam darauf aufmerksam machen, daß in Albstadt eine Szene blüht, noch zart, noch im Untergrund, aber sehr lebendig und reif genug, am 19. April im Tropicana zum ersten Schlag gegen die Schlaftablettensucht auszuholen.
Crank, Why Closed, Mars Mellow, Nostrum und Drag-O-Rama. Wie fünf Finger an der Faust für Action, Spaß, Musik, Leben, Sehnsucht, Bewegung, Liebe, Haß, betäubte Ohren und das unbeschreibliche Gefühl, wenn man danach erschöpft ins Bett fällt und wieder weiß, wofür man sich eine Woche durch Schule oder Arbeit gequält hat.
Wer jetzt nicht kommt, ist verantwortlich für das Aussterben der heimischen Rock-Kultur und stellt sich auf die Seite der ferngesteuerten Kunststoff-Aliens in einer ausgestopften Welt.
Kickin' Ass! Seid jetzt dabei, laßt diese Szene nicht im Stich, dann ist auch klar, daß sie Euch erhalten bleibt und weiter wächst und sich weiter verbessert.

Zum Kickin' Ass '98:

Der Albstädter Rock-Underground schlägt wieder zu.

Rock, der Euch den Arsch kickt: 6 Bands und über 500 Kids. So war es letztes Jahr und dieser Überraschungserfolg macht uns mutig! Deshalb startet das Kickin’ Ass jetzt zum zweitenmal durch.

Das Geheimrezept bleibt gleich, nämlich: Erstmal locker bleiben. Im Gegensatz zu allen anderen Rockereignissen der Gegend wird hier auf jeglichen Wettbewerbsschwachsinn, Rockstargehabe, Monumentalaufwand usw. verzichtet und rein auf das Zusammengehörigkeitsgefühl gebaut. Hier geht’s nicht um Geld oder um Ruhm. Hier geht’s darum, der Ausbeuterei im Rockbusiness die Stirn zu bieten und genüßlich denen in den Arsch zu treten, die mit verwerflichen Methoden an noch verwerflicheren Zielen arbeiten und damit dem Rock das Herz herausreißen und jegliche Innovation abtöten. Alle Bands, die am Samstag, den 4. April die Bühne des Tropicana‘s besteigen werden stehen voll dazu und wurden nach diesem Maßstab ausgewählt:

Southern Spirit (Albstadt), Lilly Vavelle (Hechingen), Free Your Mind (Albstadt), Supersonic X (Balingen), All In Sane (Albstadt) und vielleicht noch eine Überraschungsband. Stilistisch wird einiges geboten, so daß Euch nicht langweilig werden sollte.

Auch dieses Jahr steht keinesfalls fest, daß die erste Band die schlechteste und die letzte die beste ist. Vorgruppe und Headliner sind Vokabeln, die man hier nicht gerne hört. Für uns zählt nur eins: Kickt oder kickt nicht! Und diese Bands kicken alle! Wer nicht von Anfang an da ist (uns es geht früh los, nämlich um Punkt acht!!!!), ist jedenfalls selbst schuld.

„Ich hab’ keinen Bock, mir diese beschissenen Provinzbands anzukucken.“ wird der eine oder andere von Euch sagen. OK, wir haben keine internationalen Megaseller, doch auch hiesige Bands haben den Hammer am Gürtel hängen, laßt Euch überzeugen. Vielleicht könnt’ Ihr nicht bei allen Songs mitklatschen, weil Ihr sie noch nicht tausendmal im Radio gehört habt. Das heißt aber nicht, daß diese Bands keine Hits hinkriegen.

Wer sich nicht immer durch die Absperrgitter quetschen lassen will, um ein Konzert zu sehen, wer die Schnauze davon voll hat, 50 Mark oder mehr dafür hinlegen zu müssen und wer mutig genug ist, auch mal kleinen Bands die Chance zu geben, die sie verdienen und damit den Rock-Untergrund seiner Heimat stärkt, der wird feststellen, daß auch die Alb ihre heißen Acts hat. Man muß nur lernen, mit ihnen Spaß zu haben.

Diese Bands sind keine Einmalwunder. Sie haben hart an sich gearbeitet, sie glauben an sich und leben für ihre Sache. Dadurch wird jeder Auftritt zwangsläufig existentiell, zum Kampf um Leben und Tod.

Ist das etwa nichts? Wir können Euch nur empfehlen:

Geht hin! Laßt Euch fallen! Genießt diesen Spaß!

Und hier ist der Preis: 10 DM.

Wer jetzt noch meckert, sollte sich dafür dann wohl doch lieber Crack kaufen und zu Hause vor sich hindösen.


Liebe Eltern, Rockmusik kommt vom Teufel! Wenn Sie Ihre Kinder schützen und uns zur Verantwortung ziehen wollen, finden Sie hier unsere Adressen.

Teufel