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Thomas Allan Band (Köln, 23.11.16) - Archive (Köln, 25.11.16) - The Baron Four (Berlin, 24.3.17) - Bikes (Berlin, 10.2.17) - Black Magic Tree (Berlin 25.3.17) - Blind Butcher (Berlin, 19.2.17) - Death Valley Girls (Köln, 7.2.17) - Louise Distras (Köln, 23.11.16) - Fotzen Power Germany (Berlin, 18.2.17) - Fred & Toody (Köln, 9.2.17) - Komplikations (Berlin, 3.3.17) - Küken (Berlin, 10.2.17) - Missing Souls (Berlin, 24.3.17) - Muscle Barbie (Berlin, 3.3.17) - Needle Exchange (Berlin, 10.2.17) - The No-Counts (Berlin, 30.12.16) - Anax Dryander & His Polyversal Souls (Berlin, 23.2.17) - Powersolo (Villingen, 1.4.17, Berlin 25.3.17) - Reverend Beatman (Berlin, 28.1.17) - Ringostarwars (Berlin, 18.2.17) - Dean Roberts (Berlin, 24.10.16) - Scum Babies (Berlin, 3.3.17) - Sick Horse (Berlin, 18.2.17) - TV Smith (Köln, 24.1.17) - Steal Shit Do Drugs (Köln, 7.3.17) - UK Subs (Köln, 24.1.17) - The Wrong Society (Berlin, 6.1.17)

Sa. 01.04.17

Powersolo - VS-Villingen, Cafe Limba (ca. 60 Zuschauer, voll)
Ist ja immer nett, ne Band während einer Tour mehrmals zu sehen. Ich kriege das heute leider irgendwie nicht mehr so hin wie früher, aber mit Powersolo hatte ich Glück und war, nach dem ernüchternden Erlebnis in Berlin, sehr erfreut, dass es auch anders geht.
Hier waren zwar auch ein paar "Frantic"-Gröhler an Bord aber der Anteil war geringer und die Nähe zum Publikum war sowas von Auge in Auge, dass Kim auch mal selbst für Ruhe sorgen konnte.
Warum auch immer, war das Programm etwas umgestellt und sie waren auch nicht mehr ganz so tight wie noch in Berlin. Schon im ersten Song ein paar Fehler und ich bin der Meinung, das tut ihnen gut. Wie die geschätzte Leserschaft ja schon meinen Worten über das Berlin-Erlebnis entnehmen konnte, bin ich ja in fiebrigster Panik, dass Powersolo die Stadien erobern werden, und da wirkt jeder einzelne Spielfehler, jede kleinste Unpräzision wie ein doppelter Wadenwickel und dazu war die Spielfreude wieder überschäumend. Diese Männer haben Spass an dem was sie tun.
Im Limba konnten sie sich schön durchs Publikum wühlen und begeisterten erneut mit ihrer witzigen Art und ihren eingängigen und perfekt durcharrangierten Songs.
Ich denke, gross geworden sind diese Burschen in den 90ern mit Jon Spencer, den Gories und den Oblivians, verschliessen sich aber keiner stilistischen Blüte und bleiben dadurch immer überraschend. Powersolo hat seinen eigenen Stil gefunden. Sie hatten 6 Alben lang Zeit dafür und wenn man sich die Anfänge ansieht, sieht man auch die Entwicklung. Die Balance zwischen den Rollen in der Band passt optimal, auch mit Zak scheinen sie den bestmöglichen Drummer an Land gezogen zu haben und ich wünsche mir, dass er noch lange bei ihnen bleibt.
Als sie am Ende dann aber schon über zwei Stunden gespielt hatten, stellte sich dennoch eine gewisse Abnutzung ein. Der wievielte Song war das jetzt, der nen langen ruhigen Mittelteil hat?
Besser als in Berlin. Aber nach mehr als 4 Stunden Powersolo in einer Woche reicht mir das auch erstmal für dieses Jahr.
(Ralf, 6.4.17)

Sa. 25.03.17 Powersolo, Black Magic Tree - Berlin, Wild At Heart (ca. 200 Zuschauer)
Ihr Auftritt vor drei vier Jahren in Köln gehört zu den besten Abenden, die ich dort erlebt habe. Heute glaube ich, dass Powersolo aufpassen müssen, dass ihnen die Sache nicht entgleitet. Die Band befindet sich gerade an einem Scheideweg nach oben. Verrückte Typen, durchgeknallte Videos, da steht auch das prollige Volk drauf. Und dass es sich schon rumgesprochen hat, davon durften wir uns an diesem Abend im Wild At Heart überzeugen. Schon als wir ankamen, mussten sich manche durch lautstarkes Gegröhle und rücksichtsloses Breitmachen im schmalen Durchgang zur Bühne Aufmerksamkeit verschaffen und das liess uns das Schlimmste befürchten.
Mit Black Magic Tree dann noch eine Vorband, die sich eigentlich hätte extrem fehl am Platz vorkommen müssen. Ihr fast schon klassischer HardRock kam aber gar nicht so schlecht an, was uns noch Schlimmeres befürchten liess.
Bei Powersolo war der Auftrittsraum dann schon erwartungsgemäss unangenehm verstopft, was man dann eben hinnimmt, aber die Ich-ich...ich-bin-auch-total-verrückt...sieh-doch-nur-Fraktion schrie eigentlich alle Feinheiten des Konzerts nieder. Der sonst so witzige Dialog zum Publikum kam gar nicht zustande, da sich immer irgendwer produzieren musste. Selbst gegen Ende, als Kim unten im Publikum versuchte alle zum Sitzen zu bringen, musste irgendjemand solange blöd rummachen, dass er irgendwann aufgab und man mit dem Gefühl nach Hause ging, dass man um die Möglichkeiten der Show gebracht wurde. Wirklich schade.
Ich wünsche allen, die Powersolo auf dieser Tour sehen, ein respektvolleres Publikum und Powersolo wünsche ich, dass sie bekommen was sie wollen. Ob's das ist, was hier heute passiert ist, hätte mich schon brennend interessiert.
Mit dem neuen Schlagzeuger sind sie allerdings etwa eine Tonne tighter, fast schon beängstigend professionell. Wenn das mal nicht nach vorne losgeht. Auch wenn mir die Roots etwas zu amerikanisch sind, liebe ich ihren Sound. Besonders die Gitarren. Die Kompositionen sind extrem cool. Darüber schachteln sie einfache aber effektive Melodien, die manchmal wie besoffen eiern, aber punktgenau eingesetzt sind. Zudem verfügen sie über viel Einfallsreichtum was Dramaturgie und überraschende Wendungen in den Songs betrifft.
Mit so viel komödiantischen und musikalischen Talent sind sie bereit, dem Underground-Sektor zu entwachsen. Aktuell sind sie beim sechsten Album. Mal sehen, wo sie stehen, wenn das siebte kommt. Bei den Black Lips habe ich immer gesagt, die sind doch zu trashy um so ganz bekannt zu werden. Auch wenn ich mit Prognosen meist daneben liege, hatte ich in diesem Fall recht. Ich glaube, Powersolo wird auf die grosse Bühne gehen! Wenigstens für ne kurze Zeit. Sie hätten das Zeug dazu und die Masse wird auf sie abfahren. Lass die mal auf nem grossen Festival spielen, dann ist es geschehen.
(Ralf, 27.3.17)
Fr. 24.03.17

Missing Souls, The Baron Four (Foto aus dem Internet geklaut, ist nicht von diesem Konzert) - Berlin, Bassy Cowboy Club (250 Zuschauer)
Sie waren die Teen-Rebellion gegen die todlangweiligen Indie-Bands Englands im Jahre 2006. 4 Teenager auf der Rettung des Rock'n'Rolls als der wieder mal am Boden lag. Ihr 60s-Punk war laut, wild und trat der eingerosteten Punk-went-knowwhere-Szene kräftig in den Allerwertesten (wie das alle Garage Bands ja seit den 80ern immer wieder tun müssen). Ihre wilden Liveshows waren berüchtigt. Dabei waren die Jungs hübsch genug die Girls im Publikum zum Kreischen zu bringen. Sie kamen bei Dirty Waters Records unter Vertrag, machten in fünf Jahren drei LPs, eine zweistellige Zahl Singles und spielten mehrere hundert Shows in ganz Europa und Übersee um dann in Schrecken zu erstarren ob des plötzlichen Todes ihres Gitarristen Chris Langeland. Die Rede ist von Thee Vicars aus St. Bury Edmunds.
Bassist und Sänger Mike Whittaker, dann gerade mal 22 Jahre alt, gründete the Baron Four, die nun auch schon bei der zweiten LP und einer handvoll Singles sind, das Rotzige ihrer Vorgänger allerdings durch mehr Rhythm'n'Beat ersetzt haben, was ich etwas schade finde, denn die Vicars waren nah dran, die Blaupause für meine Idealvorstellung einer Band abzugeben. Dennoch habe ich diesem Abend lange entgegen gefiebert. The Baron Four machen aber ganz bewusst nicht den Fehler in ihre eigenen Fußstapfen treten zu wollen. Dennoch fehlen die ausgelassen Akzente nicht, auch wenn sie vorallem über brutzelnde Gitarrensounds und einen phantastischen Schlagzeuger kommen, dessen Gewirble immer gerade diesen kleinen Bruchteil überhastet ist, der vor professioneller Langweile schützt. Wieviele Leute im Publikum wussten, wen sie da vor sich haben, wage ich mir nicht vorzustellen, denn es reichte nicht mal für genügend Respekt, eine Zugabe zu erbitten.
The Missing Souls sind eine mir vorher nicht bekannte 60s-Soul-Band aus Lyon an die ich mich dann erstmal gewöhnen musste. Ich fand dann aber doch viel in Komposition und musikalischer Abstimmung. Dennoch hinterliessen sie einen eher gespaltenen Eindruck. Manchmal ist das schwer fest zu machen aber irgendwas störte mich. Mein erster Eindruck war jedenfalls, dass deren Kultur zu hoch ist. Das ist schon richtige Musik, die können alle ganz toll spielen und so, echte Mucker und geschulter Gesang. Hm. Vielleicht müsste ich die noch mal sehen.
Cool fand ich dann aber, wie der Gitarrist, für mein Dafürhalten der Mastermind der Kapelle, vor der einzigen Zugabe länger brauchte um seine Instrument zu stimmen, als der ganze folgende Song dauerte ... und sich damit ganz schön vernichtende Blicke seiner Sängerin zuzog, hehehe.
(Ralf, 8.4.17)

Di. 07.03.17 Steal Shit Do Drugs, The Jesus Christ Experience - Köln, Sonic Ballroom (ca. 50 Zuschauer)
Die halten sich für viel besser als sie wirklich sind. Seattles Proto Punks Steal Shit Do Drugs legen vorallem Wert auf Begriffe wie "ausschweifend", "dekadent", "chaotisch", "wild", "konfus", "widerwärtig", "nihilistisch" und was es noch alles für Begriffe gibt, die ganz böse und abscheulich klingen sollen, um sich zu beschreiben. So geben sie sich dann auch, sind es aber nicht. Begriffe wie Psych und Garage haben da genau so wenig zu suchen. Ja, die Gitarren sägen gerne mal etwas schräg, verursachen aber nur biederen Schaden. Der Sänger steht vor der Bühne und möchte gerne der ersten Reihe etwas Angst durch manisches Gehabe machen, aber das zündet nicht. Ich glaube er hat mehr Angst, als die freundlichen Leute hier im Sonic Ballroom. Das wirkt alles sehr aufgesetzt, man nimmt denen das nicht ab. Ich fand sie weitgehend langweilig und verstehe nicht, wie und warum man denen so eine lange Europatour gebucht hat, wo wir hier selbst weitaus schreckenseinflössendere Bands in jeder Kleinstadt haben.
Jesus Christ Experience davor mit Alternative Rock a la 90er. Damals war auch die erste aktive Zeit der Band. 23 Jahre waren sie aufgelöst und knüpfen jetzt da an, wo sie damals aufgehört hatten. Hab leider nicht sehr viel davon gesehen, war aber positiv solide und man merkt der Band an, dass sie das heute wie damals verkörpert. Das ist echt, auch wenn es sich im momentanen Zeitgeist etwas verstaubt anfühlt. Zumindest für mich.
(Ralf, 27.3.17)
Fr. 03.03.17 Komplikations (Foto von der Facebook Site geklaut. Ist nicht vom Konzert im Kastanienkeller!), Muscle Barbie, Scum Babies - Berlin, Kastanienkeller (80 Zuschauer)
Komplikations, das deutsch-belgische Maschinenpunk-Trio, ist momentan einzigartig auf dem Underground-Sektor. Ihre kantigen Sägezahnwellen-3-Minüter vereinen das Eckige eines Gary Newman, die Wut, die Punk aus dem Arbeitermilieu des britischen Thatcher-Regimes hervorbrachte und das beklemmende Gefühl Fritz Langs Metropolis.
Die beiden Synthesizer stammen aus einer Ära vor dem Sequenzer, so dass der gute Mann das nachwievor alles von Hand spielt und aufgrund fehlender dritter oder vierter Hände auch mal nen Regler mit den Zähnen nachzieht. Kein Mensch macht das heute mehr und alleine das schon hebt die Komplikations von der gewöhnlichen Elektrofront ab. Denn hier gibt es keine Gitarre und keinen Bass. Nur noch ein (echtes) Schlagzeug und einen Sänger. Dass dies hier mitten unter hartgesottensten Punks stattfindet, ist korrekt, denn hier gehört es hin. Nicht in die Disco, nicht in den Elektro-Underground oder sonstwohin. Komplikations ist Punk und, dass sich der Name von einem Songtitel der Monks ableitet, ist für mich ein Selbstverständnis mit dem ich hoffentlich nicht daneben liege. Shit. Ich kaufe mir selten Platten auf Konzerten, aber hier bedauere ich es, nicht zugeschlagen zu haben. Und glaubt mir ... bei mir zu Hause läuft wenig Elektro. SEHR wenig!
Davor Muscle Barbie aus Berlin/Wien. Das dritte mir jetzt bekannte Projekt aus dem Umfeld von Needle Exchange. Wieder ziemlich wüst und punkig, viel Noise und Feedback, vorallem zwischen den Songs lassen sie auch die Bassfeedbacks stehen. Das ist schon gehörig zermalmend, wow! Jede dieser Bands setzt eigene Impulse aber alle leben sie denselben Geist und der ist degenerativ und will kaputt machen. Die Energie ist sehr gut aber man muss es aushalten können.
Scum Babies ist Punk aus Berlin mit amerikanischer Prägung. Aber keine Sorge. Green Day verstehe ich nicht als Punk. Die Einflüsse kommen eher von der wütenden Szene Anfang/Mitte der 80er. Also absolut in Ordnung. Nicht ganz allerdings, was mich völlig aus dem Häuschen bringt.
(Ralf, 10.4.17)
Do. 23.02.17 Anax Dryander & His Polyversal Souls - Berlin, Burg Schnabel (150 Zuschauer)
King Khan hat den Soundtrack für den Film The Invaders komponiert. The Invaders waren eine weniger bekannt gewordene Black Power Gruppe im Memphis der späten 60er Jahre, die sich für zivile Rechte und das Übliche einsetzte und vorwiegend aus Studenten, Musikern, Intellektuellen und Vietnam Veteranen bestand. Besonders ist vorallem, dass sogar Martin Luther King die Interessen und Vorgehensweise der Gruppe unterstützte.
Der Film ist noch nicht erschienen, doch gepusht vom Philophon Record Label nutzte die schwarze Schlange die Gelegenheit, den Soundtrack schon mal mit den Polyversal Souls aufzuführen. Wenn ich das recht verstanden habe, ist das eine mehr oder weniger variable Truppe an ausgezeichneten Musikern, die sich irgendwo im Feld zwischen Soul und Weltmusik bewegen. Die übten jedenfalls mal kurz an einem Wochenende die Songs des Soundtracks ein, um sie an diesem Abend in der Burg Schnabel zu präsentieren. Mit dabei auch Khans jüngere Tochter Bella, die ihn gesanglich unterstützte.
Die Musik ist sehr soullastig, teils hört man fast schon James Brown. 8 Musiker, Saxophone, Querflöten, Pianos, alles dabei. Auch dabei natürlich Khans mitreissende Bühnenshow und grosse Wimpel seines Black-Tarot-Sets. Der Hansdampf hat diese Tarot-Karten mit dem irischen Künstler Michael Eaton unter spezieller Mitarbeit des grossen Filmemachers Alejandro Jodorowsky entworfen, den Khan einst besuchte, woraus die Idee dazu entstand.
Irgendwie schon ein besonderer Abend, auch weil die Umstände, die Location und das Publikum dann mal eine andere Facette als für unsereinen üblich offenbarte.
(Ralf, 3.3.17)

So. 19.02.17 Blind Butcher - Berlin, Monarch (40 Zuschauer)
New Wave-Duo auf Voodoo Rhythm aus Luzern. Das Schlagzeug meist flott und wenn nicht ala Neu!, dann gerne ganz schön disco. Auch die drunterliegenden Bässe kamen ausschliesslich aus elektronischen Klangerzeugern. Sogar nen Vocoder holten sie noch raus. Das soll aber nicht über eine emotionale Show von zwei netten Typen in Glitter-Ganzkörper-Kostümen hinwegtäuschen, die auch herausragende Musiker sind. Auch wenn der Rhythmus meist durchging, war doch genügend Feinheit und Variation drin und die Gitarre hatte wirklich alles im Repertoire was auf diesem Instrument seit der Erfindung des Einstecken-und-Aufdrehens jemals dagewesen war.
Der Gesang meist minimal. Eben auch wie die eckigen Wenige-Worte-Proklamierer der teutschen Steifbeiner um die früher 80er. Dazu passte die Coverversion "Ich möchte ein Eisbär sein" vorzüglich.
Der Mob war zufrieden, tanzte eifrig mit und ich hatte Platz an der Bar, konnte mich wohlig anlehnen und flott nachbestellen.
(Ralf, 27.2.17)
Sa. 18.02.17 Sick Horse, Fotzen Power Germany, Ringostarwars - Berlin, Kastanienkeller (80 Zuschauer)
Furioses Finale mit Sick Horse, die gespiegelten Needle Exchange, nur mit Rollentausch in der Hauptfigur. Gehen um einiges brachialer und gefühlstiefer ans Werk als ihre Spiegelbilder und haben auch mehr Tiefe in den Kompositionen. Leider war der Gesang kaum zu hören, was es etwas schwer machte, sich in dem Soundgewitter zu orientieren. Für mich die derzeit interessanteste Band aus Berlin, in beiden Inkarnationen. Mit Sick Horse wagen sie sich weiter über den Punk hinaus, schlagen sich gewalttätig Schneisen in dunklere Pfade, die nicht jeder heutzutage zu betreten wagt. Aber sie bleiben nah genug am Punk um die Bindung ins Diesseits nicht zu verlieren. Das passt einfach. Auch die Präsenz der Jungs ist stark.
Die Fotzen Power war heuer leider nicht so kraftvoll und sortiert, wie ich sie zuletzt im Bei Ruth kennengelernt habe. Dort war die künstlerische und handwerkliche Konkurrenz aber auch nicht so druckvoll wie hier.
Denn auch vor ihnen spielte eine durchaus interessante, mutige Kapelle namens Ringostarwars. Vielleicht ist der Name Programm, den man schlägt unsichtbare Brücken. Die Gitarre war mit Echo und Hall auf Du-und-Du, der Rest war Punk, aber mit Arrangements als würde jeder eine andere Strasse langflitzen, nur um sich am anderen Ende des Blocks wiederzutreffen. Für mich etwas ZU kompliziert. Ich mochte schon die Jazz-Punks der Hardcore-Tage nicht. Nur einziger Song hatte nen langsameren und durchgehenderen Groove ... und der haute auch gleich entsprechend rein. Aber die Ringostarwars bevorzugen nunmal den Umweg. Auch gut. Leider auch hier der Gesang die schwächste Stelle.
(Ralf, 27.2.17)
Fr. 10.02.17

Küken, Bikes, Needle Exchange - Berlin, BLO Ateliers (60 Zuschauer)
Needle Exchange (Foto) für mich die Besten des Abends mit modernem snotty Punk (modern ausnahmsweise mal im positiven Sinne. Das ist nicht 77, aber 77 anständig nach 2017 rübergezerrt, als hätte es niemals einen Crossoverkill und niemals Green Day gegeben), angepisst aber nicht wutentbrannt. Genau das richtige Mass an Aggression mit der notwendigen Distanz zur Verbohrtheit. Der Gesang hängt immer auf einer Note - ein bisschen das Credo des Abends - aber bei Needle Exchange hatte das für mich einfach noch am meisten Appeal.
Auch die Platten finde ich wirklich sehr ansprechend in Sound, Haltung und Song. Dieses Rotzige, das hängt hier einfach tief drinne und das muss man heutzutage verzweifelt suchen. Alle machen Hardcore oder Pop oder Metal. Ich weiss nicht, was ich schlimmer finde.
Der einfachste Weg, sich da rauszumogeln, ist eben über musikalische Randgebiete einzudringen, quasi "Ey, meine Band spielt Blues - MIT EINER PUNKY ATTITUDE". Oh, yeah, das muss heute leider reichen. Muss aber auch nicht zwangsläufig schlecht sein.
Die Bikes sind so eine Band. Sie haben hervorragende Platten draussen, doch der Auftritt konnte das leider nicht widerspiegeln. Die Songs hatten durchweg genau dasselbe Tempo und dieselben stonesy-R&B-Riffs. Ich kenne keine andere Band, die diesen Stil spielt, aber die Platten finde ich direkter und kompositorisch interessanter. Da blieb mir deutlich mehr hängen und die Gitarren klingen WESENTLICH bissiger als bei diesem Auftritt.
Hamburgs Küken sind quasi die Kidnappers sind quasi die Highschool Rockers. Der Ein-Ton-Gesang wird hier komplett im Doppel gebracht, wie zwei Synchron-Schwimmer. Auch ne Idee, aber je länger das geht, desto mehr fühlt es sich an wie wenn man immer wieder an der selben Stelle kratzt. Ist irgendwie gar nicht meins. Die Akkordfolgen finde ich durchweg uninteressant. Sie riffen und riffen, powern und powern und hauen und bohren, aber leider auf Granit.
Bei denen fehlt mir auch sowas wie das lachende Auge bei der Sache, etwas mehr Selbstironie oder überhaupt irgendein Gefühl. Das geht so emotionslos rauf und runter. Ich war aber auch müde und musste nach Hause. Die dritte Band hat immer den schlechtesten Stand, finde ich.
(Ralf, 14.2.17)

Do. 09.02.17 Fred & Toody - Köln, Sonic Ballroom (ca. 120 Zuschauer, restlos vollgepfropft)
Die zwei alten Krähen sind doch die einzigen die's wirklich bringen, simmermalehrlich. Wen könnte man denn eher als Blaupause für den Begriff Underground hernehmen? Fällt Euch was ein, das besser passt? Vielleicht der gerade vor kurzem hier wiedermal schwerstens gelobte TV Smith, aber definitiv sinds mal wieder die Alten, die einem den Glauben zurückgeben.
Ich muss hier ja niemandem was über die Historie von Dead Moon erzählen. Die Gesichter derer, die sich an diesem Abend, in den bereits seit Tagen ausverkauften Sonic Ballroom, reingequetscht hatten, sprachen für sich.
Die Performance war ziemlich am Rand der Goutierbarkeit, wie viele der unter minimalsten Möglichkeiten hergestellten Platten, die sie seit Mitte der 80er herausbrachten (wobei Fred's Bandgeschichte bis in die 60er Jahre reicht). Die Mini-Amps, die sie dabei hatten, brachten keinen Klang und der Bass klockte, als sei er direkt über DI ins Pult geschleift worden. Das konnte ich leider nicht sehen. Sehen konnte ohnehin kaum einer was, da die beiden sassen (Fred ist nicht mehr gut auf den Beinen und kann kein Konzert mehr durchgehend im Stehen spielen). Das Tat der Begeisterung allerdings keinen Abbruch. Was mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken trieb, liessen andere durch wildes Gepoge heraus. Wieviel Emotion die beiden in drei Akkorde, eine Melodie und ein paar Worte stecken können, ist unglaublich. Die stecken dich in Brand. Lichterloh. Das geht einfach so. Fertig!
Denn eins steht fest: Ein paar Riffs kann jeder aneinanderreihen. Die Riffs von Dead Moon waren selten ungewöhnlich. Aber einen guten Song schreiben, das können nur wenige. Dead Moon haben eine derartige Vielzahl an grossartigen Songs, dass sich dieses Konzert wie ein Best Of anfühlte und einiges noch fehlte.
Ich weiss nicht, ob die Tour explizit als Abschiedtour ausgeschrieben war, doch da wir wissen, dass die beiden schon vor längerer Zeit das Karriereende vorausgesagt haben, werden wir sie wohl zum letzten Mal gesehen haben. Gehabt Euch wohl meine Freunde, jetzt sind die Jungen dran.
(Ralf, 14.2.17)
Di. 07.02.17 Death Valley Girls - Köln, Sonic Ballroom (ca. 40 Zuschauer)
Eine Mixtur aus Wave und Indie Rock mit hysterischer Sängerin ala Siouxie, definitiv aber kein Punk oder sowas, auch wenn das überall so ausgeschrien wird.
Sie sind nicht schlecht, aber die Qualität einer Band zeigt sich ja dann auch über die Distanz. Im ersten Moment findet man vieles gut, was sich dann bei genauerer Betrachtung als höchstens mittel herausstellt.
Der Gesang schlittert nur haarscharf am Nervenzerren vorbei, die ganze Band schien müde und emotionslos. Am Besten fand ich die Songs die eine durchgehende coole Basslinie als Basis hatten und damit die intensiveren Momente erzeugte. Das erinnerte fast (aber nur fast) ein wenig an den australischen Swampblues. Und immer wenn man dachte, dass ein Song besser sei als die vorigen, war das, weil er einem schon so bekannt vorkam, dass man gleich die Melodie des Originals ansingen wollte, dem er abgekupfert war.
Gerade mal so zufriedenstellend, aber mehr nicht.
(Ralf, 14.2.17)
Sa. 28.01.17 Reverend Beatman - Berlin, Bassy Cowboy Club (300 Zuschauer)
Der schafft das einfach immer wieder, einen zu erstaunen. Sein Ideenreichtum ist unerhört und wer denkt, der spielt doch nur einen Ton, der irrt sich gewaltig. Beatman ist der Beethoven des Punk, die Muster, die er in einem einzigen Ton hört, nimmt und in eine Trash-Blues-Symphonie erhebt, das kann nur ein Hohepriester des Schmutzes am Himmel verzogener Gitarrenhälse, der Seelenfänger verstimmter knarzender Saiten und sich ächzend öffnender Gitarrenkoffer, die muffeln, als wären sie 50 Jahre unter einem leckenden Whiskey-Fass vergammelt.
Beatmans Humor und entschlossene Bedingungslosigkeit, sein aberwitziger Mut und seine geschmackssichere Haltung zur eigenen Person, die Fehlbarkeit und Göttlichkeit vereinen, suchen weltweit Seinesgleichen. Es gibt sie, aber es sind wenige.
Dieser Juwel opfert sich glücklicherweise zum Zentrum der europäisches 60s-Trash-Punk-Szene auf, gibt ein gutes Beispiel und inspiriert Nachwuchs. So steht es jetzt geschrieben.
(Ralf, 14.2.17)
Di. 24.01.17 UK Subs, TV Smith - Köln, Underground (ca. 250 Zuschauer)
Ich erfreue mich immer wieder der geschätzten Kommentare meiner Mitkonzertebesucher. Magnus über die UK Subs heute Abend: "Seelenlos!" Treffender hätte man das Geschehen nicht mit hundert Sätzen beschreiben können. Ich suche ja immer nach Gründen. Vielleicht hatten sie ein paar harte Nächte hinter sich, vielleicht sind sie aber auch einfach nur durch mit der Scheisse. Wenn Charlie Harper das Grinsen noch ins Gesicht gemetzelt war, so konnte der Bassist diese Fassade beim besten Willen nicht mehr aufrecht erhalten. Der war einfach nur tot. Die Haare waren schick, der Rest war tot. Der Gitarrist zog es tapfer runter, aber man spürte förmlich wie er kämpfte, um sich den Anschein eines energievollen Menschen zu geben, der Freude daran hat was er gerade tut. Und dass die Subs nunmal auch nicht die interessantesten Songs haben, trug nicht dazu bei, den Auftritt zu verbessern. Es war fast eine Qual mitzufühlen. Das übertrug sich extrem.
War ja auch schwer, nach TV Smith, der positiv denkende Punkmönch, für den ich wohl mindestens schon eine Lanze gebrochen habe und es immer wieder tun werde. Nie war er wertvoller als heute. 2017 hilft nur noch TV Smith. Ein Mensch der alles mit einer bescheidenen Begeisterung tut, dass man ihn einfach ins Herz schliessen muss. Er hat alles das, was seine alten Kumpels der Subs entweder verloren haben oder niemals hatten: Kraft, Freude, Inspiration, ein hervorragendes wiedererkennbares Songwriting, mitreissende, kritische, einfühlsame intelligente Texte, eine ausgezeichnete einzigartige Stimme, Gesangstalent und Energie. Man muss nicht zu jedem Lied lachen. Ein ernstes Lied ist ernst, ein trauriges Lied ist traurig, doch Charlie Harper sah aus wie ein Halloween Kürbis während TV mal verzweifelt und mal hoffnungsvoll war.
So als Vorband spielt man mehr und redet nicht so viel. Das war das einzige, was mir an diesem Auftritt etwas ab ging. Seine Solo-Shows gehen ja durchaus auch mal über 2 Stunden. Und da weiss er einiges zu berichten, das einen noch näher an ihn heran bringt.
(Ralf, 14.2.17)
(UK Subs)
(TV Smith)
Fr. 06.01.17 The Wrong Society, The Everettes - Berlin, Schokoladen (ca. 120 Zuschauer, zu voll!) Foto: Suzy Creamcheese
Die Jungs der Hamburger Wrong Society haben nicht nur den coolsten Bandnamen, sie schreiben auch die besten Songs in unserem Längengrad.
Wundervolle Harmonien und mehrstimmige Refrains über gefühlvoll geschrabbeltem Garage-Punk mit variantenreichen und hüftentzündenden Rhythmen im Stile der wütend-traurigen US Teen-Fraktion der Mittsechziger ... nur besser und mit der richtigen Portion ironischer Distanz.
Sie haben ein ausgesprochenes Händchen für feingeschliffene aber eingängige Songs, die eine hohe Halbwertszeit haben.
Meinen Lieblingssong "She's the Girl" haben sie leider nicht gespielt. Eine typische TWS-Boy-loves-Girl-but-can't-get-her-Ballade mit einer super Melodie, doch ehe man sich umsieht, steht man knietief in einem wirklich schadenbringenden Gitarrensolo das seine Töne wie in einem zuckenden Anfall um sich spuckt und nur von einer unheilvollen Orgel-at-the-Gates-of-Dawn eingebremst werden kann, uns dann eine kurze Atempause zum Mundabwischen gestattet, bevor die Trommeln die nächste Strophe und somit das nächste Drama einleiten. Schade. Davon hätte ich mich gerne einwickeltn lassen. Was sie aber gespielt haben ist der Hit dieses grauen Winters von ihrer aktuellen Single: "Dark Clouds", hahaha. Der Titel sagt alles.
Dazu sind sie einfach supernette Kerle und unangestrengt unprätentiös, persönlich und auf der Bühne. Das ist es, was von Punk übrig geblieben ist. Ich sage nur: "Hey Hey Hate!" und freue mich schon jetzt auf das nächste Konzert. Hm, könnte ne Weile dauern. Kein Problem, ich hab ja die Singles, juhuuu!
Die Everettes kann ich nicht beurteilen. Das Gedrängle wurde mir zu feist und irgendwie sind die leider auch nicht meins, so dass ich zu wenig gesehen habe um was dazu zu sagen. Sorry.
(Ralf, 8.1.17)
Fr. 30.12.16 The No-Counts - Berlin, Schokoladen (ca. 80 Zuschauer)
Berlins first and only really primitive Teen-Punk-Meanies, wieder zum Trio geschrumpft. Das ist wirklich 100% raw, stripped-of-everything, 2-minute-songs-bashing. Ausgefeiltes Songwriting: No, musikalischer Anspruch: Never.
Die Songs fangen irgendwie an und hören irgendwie auf. Die Unfertigkeit ist perfekt. Hinundwieder gerät das Ganze sauber ins Wackeln, was völlig ok ist, leider dann aber etwas Aggressivität verliert. Sehr schön aber, wenn ihre Gesänge sich in den Hall zerren, dass der Schimmel von den Garagenwänden springt. So stellt man sich die wahren Teen-Garage Bands vor. Man erwischt sich am schwelgen, was das für Zeiten gewesen sein müssen. Die No-Counts holen sie zurück, inklusive mürrischer Miene und konsequenter Entertainment-Verweigerung. Punk!
(Ralf, 12.1.17)
Fr. 25.11.16 Archive - Köln, Kantine (ca. 1500 Zuschauer, ausverkauft)
Nie gehört von, obwohl die schon 10 Platten oder so draussen haben. Ich konnte umsonst rein und hatte "was in der Art von Portishead" recherchiert. Ganz weit entfernt waren die tatsächlich nicht. In den instrumentalen Passagen zwischen oder mitten in Songs konnte das durchaus mal unheilvoll klingen. Am Ende überwog aber doch die geradlinige Melodie und die melancholische Seite war weniger introvertiert und zerbrechlich, sondern eher die elegisch-grosse Geste.
Zwei Keyboarder und Songwriter sind wohl das Main-Team, der Rest wird nach Bedarf neu rekrutiert. Keine Ahnung, warum denen die Leute immer wegrennen. Es ist aber stets von irgendwelchen Differenzen zu lesen.
Die Band sitzt in London oder mittlerweile Frankreich. Hatte nicht genügend Geduld das erschöpfend zu recherchieren. Da ich erst ankam als sie schon mitten im Set waren, konnte ich mich leider kaum ein paar Meter in den Saal bewegen, da es rammelvoll war. Dennoch für mich wieder die Bestätigung am Unterschied zwischen Archive und Portishead: Den weniger kunstvollen und queren Weg einzuschlagen, macht nicht automatisch bekannter. Auch mit einem von einem verstörten Inneren getriebenen Ding, das viele Psychosen auszulösen vermag, kann man, wenn man soviel Qualität wie Portshead in die Waagschale legt, durchaus auch für ein grösseres Publikum interessant sein. Denn - wer kennt schon Archive?
(Ralf, 29.11.16)
Mi. 23.11.16

Louise Distras, Thomas Allan Band - Köln, Sonic Ballroom (ca. 50 Zuschauer)
Als ich rein kam war es schon mucksmäuschenstill. Thomas Allan stand mit seinen beiden Mitstreitern vor der Bühne, sang eine Ballade und die Fans waren schon mitten in den Klauen der Ergriffenheit.
Ist ja nichts Schlechtes, hehe. Ich fand den Jungen eigentlich auch extrem gut. Die Riffs haben was punkiges, sind stimmig. Die Songs melodiös, emotional, nicht zu kitschig - oder hatte er mich auch schon verhext? Seine Stimme ist herausragend. Er ist sympathisch. Engländer, dem Akzent nach. Seine Gitarre mit nem Dreh ins Bluesige, manchmal recht minimal, man fragt sich, ob ne zweite Klampfe fehlt, aber ich denke, es ist gut so. Man kann auch mal runterfahren. Die Thomas Allen Band fährt viel runter, zieht dann aber wieder an, gerade rechtzeitig, bevor ich die Augen verdrehe und ... ja, ich war ziemlich angetan. Dann spricht er plötzlich akzentfreies Deutsch. Häh? Doch Deutscher, Mehrsprachler? Oder stimmt hier irgendwas nicht? Er ist jung. Vielleicht verstehe ich wieder mal die jugendliche Welt nicht. Ich müsste das noch mal sehen, bräuchte mehr Eindrücke.
Louise Distras ist eine echte Engländerin und ne Art Punk-Singer-Songwriter. Sie war mit voller Band unterwegs, alles Frauen und die hatten ihren Kram im Griff, zur Hölle! Das waren alles Top-Quality Musikerinnen und Louise hat eine grossartige Stimme. Die Kompositionen sind gerade noch Punk genug, um nicht vom Sockel getreten zu werden, aber doch seeeeeeehr grade geschnitten, gerade aber nicht platt, ausgefeilt genug, um auch gewissen Ansprüchen zu genügen..
Sie singt von United Kids, Revolution, No Democracy und so. Von Liebe und so. Punk halt. Einfache Botschaften, die aber von Herzen kommen. Das ist völlig in Ordnung, macht Spass und ist beeindruckend perfekt. Man konnte fast über den Mitklatsch- und Mitsingscheiss und die fünfte Beteuerung hinwegsehen, wie toll doch dieses Publkium wieder sei ... im Sonic Ballroom ... an einem Mittwoch. Fast!
Magnus, mein geschätzter Begleiter, meinte am Ende: "Die könnten auch knüppelharten Punk spielen!" Das könnten sie ... auf ALLE Fälle könnten sie das. Und zwei Herren sehen sich in die Augen und sagen: "Und dann wäre es RICHTIG gut gewesen." Wäre!
Louise Distras und Thomas Allan sind Mainstream, aber die gute Art von Mainstream. Achja, und Bela B soll es auch gut gefallen haben. Keine Ahnung, uns ist er nicht aufgefallen und das spricht ja für ihn.
(Ralf, 30.11.16)


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